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Das schwedische Jedermannsrecht: Feuerstelle
übernommen vom Staatlichen Schwedischen Amt für Umweltschutz © 1996


Feuerstellen und das Recht zum Gemeingebrauch

 
 

"Wir haben den Waldbrand nicht entfacht. Wir haben nur ein klitzekleines Feuerchen am Waldrand angezündet."

Feuer hat den Menschen schon immer fasziniert. Ein prasselndes Lagerfeuer verleiht dem Leben unter freiem Himmel das gewisse Extra. Es kann aber auch zu einer Katastrophe führen, wenn man damit zu nachlässig umgeht. Das Recht zum Gemeingebrauch berechtigt nicht dazu, uneingeschränkt Lagerfeuer zu machen, es besagt nur, daß ein Feuer unter sicheren Umständen erlaubt ist.

Im Sommer ist meist jegliches Feuermachen verboten
Im Sommer herrscht wegen der hohen Waldbrandgefahr oft ein Verbot für jegliche Art von Feuer. Informationen hierzu erhalten Sie aus den lokalen Rundfunknachrichten, den Verkehrsdurchsagen und der lokalen Presse. Oft können Sie diese Angaben auch auf Campingplätzen, von Touristikbüros und vom Rettungsdienst der Gemeinde bekommen. Einige Gemeinden informieren auch telefonisch über die Brandgefahren. Schlagen Sie unter "Feuerwehr" oder "Rettungsdienst" in den Grünen Seiten des Telefonbuchs nach. Die Brandgefahrwerte sind in einer fünfteiligen Skala angegeben, bei der 4 und 5 häufig absolutes Verbot für Feuer bedeutet! In diesem Fall ist jegliches offenes Feuer verboten! Dies gilt auch für vorhandene Feuerstellen, die von der Leitung der örtlichen Rettungseinheit nicht genehmigt wurden. Nur Kohlegrills und Campingkocher dürfen verwendet werden.

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Wenn Sie ein Feuer machen
Verwenden Sie nach Möglichkeit einen Campingkocher. Sollten Sie dennoch ein Feuer machen, ist die Wahl des Platzes von entscheidender Bedeutung. Kies- oder Sandböden in Wassernähe eignen sich am besten. Achten Sie auf die Windverhältnisse, da die Funken leicht auf die Bäume überspringen können. Machen Sie einen Graben um das Feuer oder legen Sie Steine rundherum, und halten Sie das Feuer möglichst klein. Bei starkem Wind sollten Sie gar kein Feuer machen! Legen Sie die Feuerstelle nicht auf Torfböden oder bemoosten Flächen an. Auch erdiger Waldboden birgt besonders große Brandgefahr. Hier kann das Feuer im Boden weiter schwelen und später erneut aufflammen. Schließlich sollte auch auf Feuer in der Nähe von Ameisenhügeln oder bei Baumstümpfen verzichtet werden. Feuer auf glatten Felsen kann diese verfärben, bersten lassen und dadurch zerstören. Die Feuerstelle ist kein Mülleimer. Werfen Sie keinen Abfall ins Feuer, sondern werfen Sie den Abfall in die dafür vorgesehenen Vorrichtungen. Als Zündmaterial können Sie auf dem Boden liegende Äste, Zweige und Tannenzapfen verwenden. Reißen Sie jedoch niemals Äste oder Zweige von gesunden Bäumen ab.

So machen Sie das Feuer aus
Lassen Sie das Feuer völlig ausbrennen. Ersticken Sie das Feuer mit Wasser und wenden Sie die Asche mehrmals, so daß die Glut erlischt. Graben Sie den Boden unter der Asche um, so daß keine Glut und kein Rauch mehr vorhanden ist. Hierfür sollten Sie immer eine kleine Schaufel und einen Wassereimer griffbereit haben.

Wenn sich das Feuer ausbreitet
Falls Sie die Kontrolle über das Feuer verlieren, sollten Sie - wenn möglich - schnellstens den Rettungsdienst über 112 anrufen. Versuchen Sie das Feuer in Windrichtung zu stoppen. Verwenden Sie zum Ausschlagen Zweige von kleinen Nadelbäumen oder -büschen. Diese sind mindestens einen Meter unter der Krone abzureißen. Nadelbäume eignen sich hierfür besser als Laubbäume. Am günstigsten ist es, wenn die Zweige angefeuchtet werden können. Schlagen Sie nicht zu stark, da dies die Funken aufwirbelt, und das Feuer so verstärkt wird. Material, das Feuer gefangen hat, ist nach Möglichkeit in das Feuer zu werfen. Drücken Sie die zum Ausschlagen verwendeten Zweige zum Boden, um das Feuer zu ersticken. Entfernen Sie jegliches trockenes Baummaterial und Moosflächen vor dem Feuer.

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Wenn die Kleidung Feuer fängt
Wenn Ihre eigene Kleidung Feuer fängt, sofort auf den Boden legen und hin- und herrollen. Brennt die Kleidung einer anderen Person, legen Sie sie auf den Boden. Ersticken Sie das Feuer mit einer Decke oder Jacke. Beginnen Sie von Kopf abwärts, so daß die Flammen nicht das Gesicht berühren. Beachten Sie, daß synthetisches Material sich entzünden oder schmilzen kann, und damit die Verbrennungen noch verschlimmert werden. Glühende Kleidung und Verbrennungen sind sofort mit Wasser zu kühlen. Versuchen Sie nicht, Kleidung, die sich in die Haut gebrannt hat, zu entfernen. Kühlen Sie so lange, bis eine Linderung der Schmerzen eintritt (ca. 10 Min.). Arzt aufsuchen.

Beim Zelten zu beachten
Offenes Feuer oder glühende Kohle im Zelt oder Vorzelt sind absolut verboten! Das Zelt überhitzt sich schnell, und es entstehen stark giftige Gase. Sie sollten immer ein Messer griffbereit haben, um schnell aus dem Zelt zu gelangen. Gießen Sie niemals Zündflüssigkeit in den Brenner des Campingkochers, bevor Sie sichergestellt haben, daß das Feuer ausgebrannt und der Brenner abgekühlt ist. Ist dies nicht der Fall, kann sich die Flüssigkeit in der Flasche entzünden und starke Verbrennungen verursachen. Auf dem Zeltplatz ist immer genügend Abstand zwischen den Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen zu halten, um die Brandgefahr zu verringern (möglichst 4 m). Grills, Kochplatten u.ä. sollten in einen Mindestabstand von 1 m zu der Zeltplane stehen. Schläuche und Anschlüsse zum Kocher sollten fehlerfrei und korrekt montiert sein und auf Leckage überprüft werden. Sie sollten darüber informiert sein, wo sich Feuerlösch- und Alarmvorrichtungen befinden.

© 1996 Schwedisches Staatliches Amt für Umweltschutz.

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